Wie wir
wirklich Leben

Studie zur Lebenswirklichkeit in Deutschland Philip Morris GmbH

Methode und Vorgehen

Die Studie beruht auf den Datenerhebungen und den Auswertungen der spezialisierten qualitativen Forschung des rheingold Instituts, das durch tiefenpsychologische Marktforschung, digitale Instrumente und Auswertungsverfahren sowie quantitative Methoden Einblicke in Wahrnehmungszusammenhänge bietet.

Abb. 2

Inhaltliche Zuordnung der Items zur Populismus-Messung

Um die Konstrukte Expertokratie und Populismus auf Einstellungsebene in der Bevölkerung zu erfassen, wurde auf bewährte Aussagen, sogenannte Items, zurückgegriffen, die die theoretischen Elemente beider Sichtweisen abdecken. Populistische Einstellungen wurden so durch 13 Items erfasst, die in Tabelle 1 (Abbildung 2) dargestellt und den jeweiligen inhaltlichen Elementen zugeordnet werden: Für die Messung expertokratischer Einstellungen wurden ebenfalls aus bereits bestehenden Items 10 Items ausgewählt. Sie sind jeweils einem bestimmten zu messenden Merkmal zugeordnet. Diese  gehen aus Tabelle 2 (Abbildung 3) hervor.

Abb. 3

Inhaltliche Zuordnung der Items zur Expertokratie-Messung

In einer bundesweiten repräsentativen Befragung von 5.252 Bürger:innen wurden beide Einstellungen gemessen. Der Fragebogen umfasste zudem Fragen zur Zufriedenheit mit dem politischen System und der Demokratie sowie Fragen zu gewünschten politischen Entscheidungsprozessen und einen Abschnitt zu soziodemographischen Merkmalen. 

Darüber hinaus wurden die Fragen der vorangegangenen Ausgaben der Studienreihe „Wie wir wirklich leben“ wieder aufgenommen, anhand derer fünf Erwartungstypen gebildet werden können. Die Erwartungstypen stellen jeweils unterschiedliche Gruppen auf Basis der Zufriedenheit mit der eigenen Lebenssituation und der Politik in der deutschen Bevölkerung dar.

Mit den Fragen zu den Konstrukten Expertokratie und Populismus wurde im Anschluss an die Befragung eine Faktorenanalyse durchgeführt. In einem weiteren Schritt wurden vom rheingold Institut Grenzwerte für die zugeordneten Items festgelegt, um eine Unterscheidung zwischen geringen, mittleren und hohen Ausprägungen beider Einstellungen unter den Befragten vornehmen zu können. In der weiteren Auswertung des Fragebogens wurde das Antwortverhalten stark populistisch und stark expertokratisch eingestellter Befragter getrennt dargestellt. So konnten Unterschiede im Antwortverhalten zur deutschen Bevölkerung insgesamt, zwischen den Befragten mit hoher Ausprägung, wie auch generell zwischen den Ausprägungen der Einstellungen, verglichen werden.

Anschließend an die quantitative Befragung wurden qualitative Online-Interviews durchgeführt. Proband:innen wurden dafür vorab in einem Screening nach entweder stark populistischen oder stark expertokratischen Einstellungen ausgewählt. Mithilfe der Interviews sollte ein tieferer Einblick in die Beweggründe für beide Sichtweisen ermöglicht werden. In zweistündigen Leitfadeninterviews wurden 40 Proband:innen einzeln online befragt. Die Ergebnisse der Interviews wurden von Interviewer:innen transkribiert, anschließend strukturiert und durch das rheingold Institut ausgewertet.