Wie wir
wirklich Leben

Studie zur Lebenswirklichkeit in Deutschland Philip Morris GmbH

Methodik

Um das Konzept der Lebenswirklichkeit möglichst gut zu erfassen, basiert die Studie auf einem dreistufigen Untersuchungsdesign. Abbildung 1 zeigt die drei Phasen der Erhebung: Auf eine erste qualitative Erhebung im Februar 2020 folgten zwei quantitative Befragungen im März und Juli desselben Jahres.

Abb. 1

Dreistufiges Untersuchungsdesign der Studie

Fokusgruppen und Einzelinterviews

Zunächst sollten die relevanten inhaltlichen Dimensionen des Konzepts der Lebenswirklichkeit mithilfe von qualitativen Interviews und Fokusgruppen explorativ erfasst und das Konzept für einen standardisierten Fragebogen operationalisiert werden. Gleichzeitig sollten durch Tiefeninterviews psychologische Verhaltens- und Einstellungsmuster unter den Befragten identifiziert werden, um die Ergebnisse anhand von Ähnlichkeiten bezüglich der Erwartungen und Einstellungen zu Politik zu typologisieren.

Die qualitative Erhebung wurde in Form von Diskussionen mit sechs Fokusgruppen in drei großen deutschen Städten durchgeführt – jeweils zwei Gruppen in Köln, München und Leipzig. Auf die dabei gewonnenen Erkenntnisse aufbauend wurden anschließend 40 Einzelinterviews in fünf großen und mittelgroßen Städten geführt, je acht in Bochum, Hamburg, Erfurt, Rostock und Stuttgart. Die Städte wurden bewusst ausgewählt, um eine möglichst große Verteilung der Städte über Deutschland zu gewährleisten. Auch wurden Teilnehmende aus dem Umland der Städte einbezogen, um ländlichere Gegenden abzudecken. Die Befragten in der qualitativen Phase der Erhebung waren zwischen 18 und 65 Jahre alt und wurden bewusst nach möglichst großer Variation in Geschlecht, Bildung, Einkommen, Beschäftigung, Haushaltsform, Familienstand sowie Parteipräferenz ausgewählt und zusammengesetzt. Für die Gruppendiskussion wurden die Teilnehmenden in eine jüngere Gruppe (zwischen 18 und 25 sowie 26 und 35 Jahre) und eine ältere Gruppe (zwischen 35 und 49 sowie 50 und 65 Jahre) eingeteilt, um die spätere differenzierte Bewertung der verschiedenen Ziel-, Alters- und Untergruppen zu ermöglichen. 

Abb. 2

Basierend auf den Ergebnissen der qualitativen Tiefeninterviews wurde ein Fragebogen für die quantitativen Erhebungswellen erstellt.

Der Aufbau des Fragebogens ist in Abbildung 2 dargestellt: Auf einen Frageblock zur individuellen Lebenssituation der Befragten folgte die Erfassung politischer Einstellung und Meinungen. Hier wurden sowohl Meinungen zu und Bewertungen von Politik und Parteien im Allgemeinen als auch zu politischen Maßnahmen im Spezifischen abgefragt. In einem weiteren Schritt wurde das Informationsverhalten der Befragten erfasst, und durch zwei Multiple-Choice-Fragen wurde politisches Wissen abgefragt. Der soziodemographische Abschnitt wurde ergänzt um eine Frage, wen die Teilnehmenden wählen würden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Da die quantitativen Erhebungswellen jeweils während der Corona-Pandemie und des bundesweiten Lockdowns durchgeführt wurden, wurde am Ende des Fragebogens eine Frage zur Einschätzung der Corona-Pandemie gestellt, um ein mögliches Bias, das in der Bewertung bestimmter politischer Themen entstehen könnte, zu erkennen und gegebenenfalls zu korrigieren. Durch die Platzierung der Frage am Ende des Fragebogens wurden Priming-Effekte bei den Befragten vermieden.

Der Fragebogen bestand fast ausschließlich aus Multiple-Choice-Fragen und Skalen zur Zustimmung oder Bewertung von Aussagen. Die Möglichkeit zu offenen Antworten wurde nur in wenigen Fällen gegeben. 

Die beiden quantitativen Erhebungen wurden in bundesweiten Umfragen unter der zur Bundestagswahl wahlberechtigten Bevölkerung Deutschlands durchgeführt. Die erste Erhebungswelle fand im Zeitraum vom 18. bis 27. März 2020 statt, die zweite quantitative Erhebung vom 10. bis 16. Juli 2020. Durch die zwei Erhebungszeiträume war es möglich, den Einfluss der Corona-Pandemie in Deutschland auf die von uns abgefragten inhaltlichen Dimensionen zu erkennen und Veränderungen zwischen beiden Erhebungszeiträumen festzustellen. Die Stichprobe der ersten Befragung ergab einen Umfang von n=1.350, die zweite einen Umfang von n=1.548. Beide Stichproben sind durch eine Zufallsauswahl der Befragten und durch den Stichprobenumfang repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung Deutschlands.